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Kaltnadelradierung „Kinder in einem Garten“ (1910) der französischen Malerin Suzanne Valadon.

Suzanne Valadon in Karlsruhe und Metz

Der Stiftung Hirsch ermöglichte 2022 den Erwerb der Kaltnadelradierung „Kinder in einem Garten“ (1910) der französischen Malerin Suzanne Valadon (1865-1935). Die Arbeit – nun Teil der Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe – zeigt ein sommerliches Gartenidyll. Zwei kleine Mädchen werden bei der Vorbereitung eines Bades von zwei erwachsenen Frauen liebevoll umhegt. Frauen bei der Toilette darzustellen war für die Künstlerin wie für die gesamte französische Malerei ihrer Zeit ein beliebtes Motiv.

In unserem Fall verdient die Rückenfigur vorn in der Mitte der Komposition besondere Aufmerksamkeit. Ihre Haltung ist auffällig. Das Mädchen hat beide Arme erhoben und versucht mit beiden Händen im Nacken selbst den Verschluss ihres Kleides zu lösen. Künstlerisch war das Motiv für die Malerin interessant und sie beschäftigte sich wiederholt damit. Eine Studie, die bereits im Besitz der Kunsthalle ist und ausschließlich die kleine Rückenfigur mit erhobenen Armen zeigt, untermauert dies und wird durch die aktuelle Stiftung sinnvoll ergänzt.

Allen, an Leben und Werk Suzanne Valadons Interessierten, ist die sehenswerte Einzelausstellung „Suzanne Valadon –un monde a soi“ zu empfehlen, die das Centre Pompidou in Metz, der Künstlerin noch bis 11.9.2023 widmet. Neben Valadons Hauptwerken wie „Adam und Eva“ (1909) und „Das blaue Zimmer“ (1923), zeigt die umfangreiche Schau monumentale, mehrfigurige Arbeiten, Portraits, Stillleben und Milieustudien sowie ihr grafisches Werk -auch einen weiteren Druck der „Kinder in einem Garten“.

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