Modell des Karlsruher Marktplatzes im 18. Jahrhundert

Dieses Modell wurde nach einer Zeichnung von Arthur Valdenaire, Architekt und Denkmalpfleger, in den 1960er-Jahren im Auftrag der Stadt Karlsruhe von dem Kunstmaler Jakob Lauffer für die erste Dauerausstellung der Stadtgeschichtlichen Sammlungen (heute Stadtmuseum) angefertigt. Es zeigt an der westlichen Ecke des Marktplatzes das alte Karlsruher Rathaus mit Mehlwaage, Korn- und Kaufhaus (erbaut 1728), im Zentrum des Marktplatzes die Konkordienkirche (erbaut 1722) und an der östlichen Ecke das Gymnasium illustre (erbaut 1724). Die kleineren Gebäude südlich der Konkordienkirche nahmen damals die lateinische und die deutsche Schule auf.

Das in der Dauerausstellung des Stadtmuseums im Prinz-Max-Palais gezeigte Modell wurde 2018 für die Präsentation 300 Jahre Stadtrat im Karlsruher Rathaus mit Mitteln der Stiftung Hirsch restauriert.

Bei der Umgestaltung des Markplatzes durch Friedrich Weinbrenner nach 1800 wurden alle hier dargestellten Gebäude abgerissen. Es entstand das heute noch vorhandene Rathaus, das Gymnasium wurde in den Seitenpavillons der Evangelischen Stadtkirche untergebracht. Über der Gruft des Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm, der 1738 in der Konkordienkirche beigesetzt worden war, wurde 1825 die Pyramide errichtet. So zeigt das Modell maßstabsgetreu sehr anschaulich die städtebauliche Situation der zentralen Platzanlage im 18. Jahrhundert, als die Stadt ein Jahrzehnt nach ihrer Gründung nur etwas mehr als 2.000 Einwohner hatte.

Peter Pretsch

Modell des Karlsruher Marktplatzes im 18. Jahrhundert

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