Studie nach einem sitzenden Modell, um 1928/30
Karl Hubbuch zählt – neben George Grosz und Otto Dix – zu den prominentesten Vertretern des Verismus und der Neuen Sachlichkeit in Deutschland. Sein Name ist untrennbar mit Karlsruhe verbunden: Hier wurde er am 21. November 1891 geboren, hier studierte er in den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg an der Kunstakademie, an der er zwischen 1925 und 1933 ein Lehramt innehatte – zunächst als Leiter einer Zeichenklasse, von 1928 an als Professor.
Metamorphosis Insectorum Surinamensium
Maria Sibylla Merian, 1647 in Frankfurt geboren als Tochter des berühmten Kupferstechers und Verlegers Matthäus Merian der Ältere, war in jeder Hinsicht eine außerordentliche Frau. Fast ihr ganzes Leben war sie auf Wanderschaft, lebte in Frankfurt, Nürnberg, Schloss Waltha in Friesland, Amsterdam und schließlich in Paramaribo (Suriname, Südamerika). Als alleinstehende Frau musste sie den Lebensunterhalt für sich und ihre zwei Töchter sichern. Die ausgebildete Malerin und Kupferstecherin tat dies, indem sie ihre Bilder verkaufte und mit selbst hergestellten Farben handelte.
Löwin, die Brust eines Arabers zerreißend, 1849
Zeitlebens war der Kampf zwischen Mensch und Tier ein herausragendes Thema in der Bildwelt von Eugène Delacroix (1798–1863). Insbesondere der animalischen Kraft von Wildkatzen, die er sowohl in Menagerien als auch – in Gestalt von sezierten Löwen – im Naturhistorischen Museum von Paris studierte, widmete er sich mit großer Intensität.
Glühbirnen, 1999/2000
Sechs Glühbirnen – akribisch genau auf Papier gebannt, weiter nichts. Keine Angabe über ihren Ort, ihr Umfeld, ihre Benutzung, ihre Funktion. Ihre Formen und Farben nehmen auf nichts Bezug außer auf sie selbst.
Skizzenblatt Erntezug
Darunter Landschaft
Verso Figurenstudien, 1860
Bekannt als Schöpfer monumentaler Wandgestaltungen, wie sie sich in der Karls-
ruher Kunsthalle, der Wartburg oder der ehemaligen Wiener Hofoper erhalten haben, zählt Moritz von Schwind (1804–1871) auch zu den Meistern des kleinen Formats. Seine Darstellungen zeugen von der Erzählfreude und dem Humor eines Künstlers, der seine Inspiration vielfach in Dichtung und Musik fand.
Maximilian zu Wied-Neuwied:
Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834
Im Jahr 1832 brach der Naturforscher Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied (1782–1867) zu einer Forschungsreise in den mittleren Westen Nordamerikas auf. Sein Ziel war es, die dortige Flora und Fauna, aber auch die Kultur der indigenen Völker so genau wie möglich zu dokumentieren, bevor sie womöglich untergehen würden.