Hockerpaar „Noch zu haben“ und „Schon vergeben“

Anregung für das Hockerpaar gaben die Schwarzwälder Trachtenhüte mit ihren markanten Bollen, die als archetypisches Motiv nicht allein für den Schwarzwald, sondern aus internationaler Sichtweise sinnbildlich für Deutschland stehen.

Studie nach einem sitzenden Modell, um 1928/30

Karl Hubbuch zählt – neben George Grosz und Otto Dix – zu den prominentesten Vertretern des Verismus und der Neuen Sachlichkeit in Deutschland. Sein Name ist untrennbar mit Karlsruhe verbunden: Hier wurde er am 21. November 1891 geboren, hier studierte er in den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg an der Kunstakademie, an der er zwischen 1925 und 1933 ein Lehramt innehatte – zunächst als Leiter einer Zeichenklasse, von 1928 an als Professor.

Henkelvase, Form 3603, Dekor „Carmen“
Kugelvase, Form K 64/9

Das Badische Landesmuseum sammelt im Bereich der Keramik der Zwischenkriegszeit schwerpunktmäßig zwei Glasurtypen: Spritzdekor und Laufglasur. Die beiden Vasen
gehören zur Letzteren. Die goldene Ära der Laufglasurkeramik begann Ende der 1920er- und dauerte bis zum Ende der 1930er-Jahre.

Vielfraß (Gulo gulo)

Auf den ersten Blick könnte man den Vielfraß für einen kleinen Bären halten, tatsächlich gehört diese Art aber zu den Marderartigen und ist eng mit dem als „Automarder“ verschrienen Steinmarder verwandt. Mit einem Gewicht von bis zu 18 Kilogramm, das die größeren männlichen Tiere erreichen können, stellt er allerdings alle einheimischen Marderarten, den Dachs mit eingeschlossen, deutlich in den Schatten.

Uhrwerk für eine Standuhr

Dank der großzügigen Unterstützung durch die Stiftung Hirsch konnte das Pfinzgaumuseum 2012 dieses Uhrwerk erwerben. Der Inschrift auf dem kleinen, oben auf dem Uhrenschild angebrachten Trapez zufolge wurde es 1747 in Durlach vom dort ansässigen Uhrmacher Johann Jakob Schmidt angefertigt. Das nahezu quadratische Uhrenschild wird oben von einem Segmentbogen abgeschlossen. Es trägt einen silberfarbenen Ziffernring mit römischen Zahlen und arabischer Minuterie. Im Bogen ist floraler, goldfarbener Dekor angebracht, in den Ecken befinden sich goldfarbene Putti. Das Uhrwerk wurde in ein Gehäuse eingesetzt, das so bemessen war, dass es auch Pendel und Gewichte aufnehmen konnte.

Kuckucksuhr cucù wood

Das „Kuckucksuhr-Styling“ heutiger Gestalter kennt keine Grenzen. Ob schrille, an die Bildsprache von Comics erinnernde Überzeichnung oder schlichte, auf wesentliche Elemente konzentrierte Reduktion – erlaubt ist, was gefällt! Das stilprägende, 1850 entstandene Urbild der Kuckucksuhr in Hausform mit schrägem Dach lebt jedoch in den meisten Entwürfen weiter.

Rahmen für Adriaen von der Werffs Gemälde
„Die Vertreibung aus dem Paradies“ (1711)

Sie schmücken und schützen Kunstwerke, spielen eine maßgebliche Rolle für die ästhetische Wirkung von Bildern – und doch werden sie meist nur mit einem flüchtigen Blick bedacht. Die Rede ist von Rahmen. Am ehesten noch rücken sie ins Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn sie besonders prunkvoll daherkommen, wenn sie als störend empfunden werden oder aber fehlen.

Perlbeutel

Die Wiener Werkstätte prägte seit ihrer Gründung 1903 bis zu ihrer Auflösung 1932 als stilbildende Institution das österreichische Luxuswarensegment. Das reiche Wiener Bürgertum ließ sich ganze Wohnungen oder Häuser von dem Unternehmen ausstatten, zu deren Hauptentwerfern und Gründungsmitgliedern Josef Hoffmann und Koloman Moser gehörten. Zum umfangeichen Produktangebot der Wiener Werkstätte gehörten in den 1920er-Jahren neben Schmuck, Silberarbeiten, Möbeln und Textilien auch Modeartikel wie beispielsweise Perlarbeiten, wobei neben den Perlbeuteln insbesondere Perlketten oder Perlgürtel angeboten wurden.

Jahreskalender 1911 aus dem Karlsruher Tagblatt

Im Jahr 2007 konnte das Stadtarchiv Karlsruhe mit Unterstützung der Stiftung Hirsch einen Lithografienbestand aus der Lithographischen Anstalt der renommierten, 1797 gegründeten Christian Friedrich Müller’schen Hofbuchhandlung erwerben.